Es geht um viel Geld. Eine Million Euro – pro Tag! So viel verdienen Energiekonzerne in Deutschland mit ihren alten, abgeschriebenen Atommeilern. Einer aktuellen Studie der Landesbank Baden-Württemberg zufolge könnten Laufzeitverlängerungen für alte Atomkraftwerke den Konzernen Zusatzgewinne von insgesamt bis zu 200 Milliarden Euro in die Kasse spülen. Klar, dass sie die so lange wie möglich noch laufen lassen wollen.
Es geht aber auch um Sicherheit. Die letzten Vorfälle im Atomkraftwerk Krümmel belegen die unkontrollierbare Gefahr, die vor allem von alten, problematischen Reaktoren ausgeht. Nach dem Transformatorbrand von 2007 ist Krümmel nach zweijähriger Reparaturzeit erst vor zwei Wochen wieder ans Netz gegangen – und gleich wieder wegen eines ähnlichen Vorfalls abgeschaltet worden.
Und es geht um zukunftsfähige Arbeitsplätze in Spitzentechnologie-Branchen, in denen Deutschland führend ist und die ein hohes Wachstumspotenzial haben – um den Ausbau von Erneuerbaren Energien. Sie sind der Schlüssel zu einer sicheren, umweltschonenden Energieversorgung der Zukunft. Laufzeitverlängerungen würden wichtige Investitionen in diesem Bereich verhindern.
Eine so genannte Stromlücke würde es durch den Atomausstieg nicht geben. Bereits in den vergangenen Jahren waren zeitweise acht ältere Atomkraftwerke wegen Störungen, Reparaturen oder Wartungen gleichzeitig nicht am Netz. Einen Versorgungsengpass hat es zu keiner Zeit gegeben.
Angela Merkel legt sich bekanntlich nicht gerne fest. Hier hat sie es getan und gleich voll daneben gegriffen. Sie will alte, abgeschriebene Schrottreaktoren länger laufen lassen. Einige ihrer Parteifreunde wollen gar den Neubau von Atomkraftwerken – sie trauen sich nur nicht zu sagen, wo. CDU/CSU und auch die FDP machen sich mit ihrer Politik zum politischen Arm der Atom-Lobby. Schwarz-Gelb nimmt unkalkulierbare Risiken in Kauf – zugunsten der Profitinteressen der Atomindustrie.
Die SPD steht für die Sicherheit der Menschen und eine Zukunft mit Erneuerbaren Energien.
Quelle: www.wahlkampf09.de
Stromspartipp der Woche:
Stand-by vermeiden
• Viele elektronischen Gräte wie Computer, Stereoanlage oder Fernseher haben eine Stand-by Funktion und verbrauchen daher pausenlos Strom
• Benutzen sie für diese Geräte am Besten eine Steckerleiste mit Schalter, sodass sie diese mit einem Klick vom Stromnetz trennen können
• Für Geräte, die dauernd in Bereitschaft sein müssen (z.B. ein Faxgerät) gibt es sogenannte Power-Safer. Dieser wird zwischen der Steckdose und dem Endgerät geschaltet
Quelle: NaturStromHandel GmbH
Marco Ginal für die Jusos Schriesheim-Dossenheim